In der heutigen Zeit können wir es uns nicht mehr vorstellen, ohne einen Kühlschrank in der Küche zu leben. Er macht es möglich, Dinge, die ohne Kühlung schnell verderben würden, über einen längeren Zeitraum frisch und genießbar zu halten.
Fast alle Küchenzeilen bzw. Einbauküchen verfügen heute über einen vorgesehenen Platz für einen Kühlschrank. So lässt sich das Gerät perfekt in die Küche integrieren, ohne dass es gleich ins Auge fällt. Bei kleineren Küchen wie Singleküchen oder Miniküchen können frei stehende Kühlschränke oder Minikühlschränke zum Einsatz kommen.
Und wer viel Platz benötigt, der wählt einen amerikanischen Standkühlschrank in Side-by-Side-Bauweise. Wie man sieht, ist die Auswahl im Handel riesig. Grund genug, um uns einmal etwas näher mit den einzelnen Kühlschrank-Bauformen zu beschäftigen.
Inhalt in der Übersicht
Welche Arten von Kühlschränken gibt es?
Einbaukühlschrank
Ein Einbaukühlschrank ist ein herkömmlicher Kühlschrank, der in eine Einbauküche integriert ist. Oft ist der Kühlschrank Einbau auf den ersten Blick nicht zu entdecken, da er in einem normalen Küchenschrank „versteckt“ wurde – was bedeutet, dass über der eigentlichen Kühlschranktür noch eine Schranktür sitzt. Beide Türen öffnen sich dann zusammen durch einen Zug am Griff.
In anderen Küchen befindet sich der Einbaukühlschrank sichtbar als Kühlschrank in einer entsprechenden Nische. Dies bietet sich besonders bei dekorativen Kühlschränken an, die z. B. verchromte Griffe und besondere Türformen besitzen.
Ein Nachteil des Einbaukühlschranks ist die festgelegte Größe. Hat das eingebaute Gerät einen Defekt, ist man darauf angewiesen, einen einbaufähigen Kühlschrank mit passenden Maßen zu finden. In der Regel sind Einbaukühlschränke zum teurer als frei stehende Geräte.
Standkühlschrank
Der Standkühlschrank ist sozusagen der Klassiker und das Urmodell. Im Gegensatz zum Einbaukühlschrank steht er frei, was ihn besonders flexibel macht. Auch bei einem Defekt kann hier schnell Ersatz beschafft werden, da man nicht – wie beim Einbaukühlschrank – auf die genauen Maße achten muss.
Allerdings nimmt der Standkühlschrank natürlich mehr Platz weg, was besonders in kleinen Küchen zu Problemen führen kann. Viele Menschen empfinden ihn auch als eine Art Fremdkörper im Raum, insbesondere da der Standard-Kühlschrank immer noch weiß ist und somit meist nicht zur Farbgebung der restlichen Kücheneinrichtung passt.
Side-by-Side-Kühlschrank
Seit einiger Zeit liegen Side-by-Side Kühlschränke voll im Trend. Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um einen doppelseitigen Kühlschrank. Er ist als sogenannter Twin-Cooling-Kühlschrank oder wahlweise auch als Kühl- und Gefrierkombination erhältlich.
Die Breite des Side-by-Side-Kühlschranks liegt bei ca. 90 cm, die Tiefe variiert von 70 bis 80 cm. Um diesen Kühlschrank gekonnt in Szene zu setzen, braucht man eine Menge Platz, somit ist er Kühlschrank nichts für kleine Küchen.
Die Optik des Side-by-Side Kühlschranks ist meist in Edelstahl gehalten. Ob gebürstet oder glatt, liegt ganz am persönlichen Geschmack. Doch auch hochglänzende Modelle in schwarz oder rot sind keine Seltenheit.
French-Door-Kühlschrank
Ein French-Door-Kühlschrank zeichnet durch seine praktische Bauweise mit zwei nebeneinanderliegenden Türen im oberen Kühlbereich und einem oder mehreren Gefrierschubladen im unteren Bereich aus. Dieses Design kombiniert die Vorteile eines Side-by-Side-Kühlschranks mit einer komfortablen Unterbringungsmöglichkeit für Gefriergut.
Die doppeltürige Öffnung ermöglicht einen besseren Überblick sowie einfachen Zugriff auf den Kühlraum. Die unteren Schubladen sorgen für die perfekte Organisation des Gefrierbereichs. Diese Bauweise ist nicht nur platzsparend, sie verleiht der modernen Küche auch eine stilvolle Optik.
Kühl-Gefrier-Kombination
Gerade in großen Familien ist eine Kühl-Gefrierkombination die ideale Lösung, um sich den täglichen Einkauf zu ersparen und auf Vorrat zu kaufen. Dabei muss der Kühlschrank mit Gefrierschrank noch nicht mal klobig oder unansehnlich sein. Inzwischen gibt es die Kühl-Gefrierkombination in allen möglichen Größen, Farben und Design.
Die integrierten Gefrierfächer gibt es mit verschiedenen Volumen. Vor allem für Familien eignet sich eine Kühl-Gefrierkombination ab 200 Liter Gesamtvolumen. Für den Singlehaushalt gibt es auch den Kühlschrank mit Gefrierfach ab einem Volumen von 100 Litern. Bei dieser Kühl-Gefrierkombination ist das Eisfach aber oft ins Kühlfach integriert, was viel Energie verbraucht. Deshalb eine Trennung in zwei Baukörper – also Tiefkühlen und normales Kühlen – sinnvoller und umweltfreundlicher.
Mini-Kühlschrank
Aufgrund seiner geringen Größe ist der Minikühlschrank für Gästezimmer, Partykeller und Büros wie geschaffen. Ohne viel Platz wegzunehmen, kühlt er Getränke und Snacks – und das auch noch mit sehr geringem Stromverbrauch.
Natürlich reicht die Kühlkapazität eines Minikühlschranks nicht an die Kühlleistung eines normalen Kühlschranks an. Auch die Ummantelung aus Kunststoff sorgt für eine eher schlechte Isolierung. Als Kühlschrank für jeden Tag ist ein solches Modell also eher weniger zu empfehlen.
Retro-Kühlschrank
Der Retrolook ist derzeit wieder groß im Kommen, überall findet man nostalgisch angehauchte Möbel und Dekorationselemente. So hat die Retro-Welle auch vor der Küche nicht halt gemacht, und man findet immer mehr Kühlschränke, die mit ihrer nostalgischen Optik bestechen. Es gibt sie in verschiedenen Versionen, der klassische Retro-Kühlschrank ist groß und breit, hat einen gewölbten Bauch und einen Hebelgriff – wie in Omas Küche früher.
Smart-Kühlschrank
Ein sogenannter Smart-Kühlschrank ist im Grunde genommen nichts anders als ein herkömmlicher Kühlschrank, der allerdings mit einem Smart-Home-System vernetzt ist. Das bedeutet: Der Kühlschrank kann beispielsweise per App in seiner Leistung reguliert bzw. ein- und ausgeschaltet werden. Manche Smart-Kühlschränke können sogar eigenständig Lebensmittel über das Internet nachbestellen, wenn diese zur Neige gehen.
Fazit: Welcher Kühlschrank passt zu mir?
Die Auswahl ist riesig – welcher Kühlschrank es am Ende werden soll, hängt vom Platz in der Küche, den eigenen Anforderungen und natürlich vom persönlichen Geschmack an. Und auch das zur Verfügung stehende Budget bestimmt mit. Unter den hier vorgestellten Varianten sollte jeder das für sich passende Modell finden.
Foto: © Andrey Popov / stock adobe